ÖGB/younion kosten Fußball € 2.300.000,-
ÖGB/younion kosten österreichischen Fußball € 2.300.000,-
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Keine Möglichkeit „Teuerungsprämie“ auszuzahlen
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Spieler und Vereine schauen durch die Finger
Wie in der Fußballszene bekannt, verfügt die Spielergewerkschaft „VdF – Die Spielervereinigung“ trotz ihrer über 400 Mitglieder (ca. 75%) im Bundesligabereich momentan – noch – nicht über die Fähigkeit einen Kollektivvertrag abzuschließen. Das Verfahren zur Kollektivvertragsfähigkeit ist mittlerweile beim Bundesverwaltungsgericht anhängig, und es wird vorrausichtlich noch heuer eine Entscheidung geben.
Wie wichtig es für den österreichischen Fußball wäre, wieder eine funktionierende Sozialpartnerschaft zwischen Liga und VdF zu haben, zeigt folgendes Beispiel: Im aktuellen Kollektivvertrag ist keine Ermächtigung enthalten, welche die Vereine befähigt, ihren Spielern die steuerbegünstigte Mitarbeiterprämie nach § 124b Z 447 EStG 1988 in der Höhe von € 3.000,- auszubezahlen. Dadurch schauen Vereine wie Spieler durch die Finger, und es kostet beiden Seiten einen Batzen Geld.
Nach einer Berechnung der VdF-Steuerexpertin Dr. Sandra Huber macht der Schaden insgesamt 2,3 Millionen Euro aus. Das heißt, damit die Spieler, wie auch andere Arbeitnehmer:innen davon profitieren könnten, müssten die Clubs 2,3 Millionen mehr aufwenden. Und das nur, weil es verabsäumt wurde, einen Satz in den Kollektivvertrag
aufzunehmen.
Wenn man das nötige Knowhow und das Interesse daran hätte, wäre es ein Formalakt, den
momentan gültigen Kollektivvertrag, um ein paar Zeilen zu ergänzen. Insbesondere den
kleinen Vereinen und den Spielern, die nicht rosig verdienen, wäre damit extrem geholfen.
Dass noch nichts dergleichen passiert ist, stellt neben der minimalen Erhöhung des
Mindestlohns um 3,13% ein weiteres schwerwiegendes Versäumnis des ÖGB/younion dar.
VdF-Vorsitzender Gernot Baumgartner: „Die Mischung aus Ahnungslosigkeit und
Gleichgültigkeit für die Sache einerseits und Machtgier anderseits, schadet dem
österreichischen Fußball. So wie auch schon beim Mindestlohn fordern wir, den
Kollektivvertrag zu adaptieren und stellen gerne unsere fachliche Expertise zur Verfügung.“